Hacken

Hacken

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ha|cken ['hakn̩]:
a) <tr.; hat mit einer Hacke bearbeiten, auflockern:
das Beet, den Kartoffelacker hacken.
b) <tr.; hat mit einem Messer oder mit dem Beil zerkleinern:
Kräuter, Holz hacken.
c) <itr.; hat mit dem Schnabel nach jmdm., nach etwas schlagen, picken:
das Huhn hackte nach ihrer Hand.

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hạ|cken 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. mit einem spitzen, scharfen Werkzeug heftig stechen, stechend od. schneidend schlagen
2. mit dem Schnabel heftig picken (Vogel)
3. 〈fig.; umg.〉 aufs Klavier \hacken mit hartem Anschlag spielen
● der Vogel hackte nach mir
II 〈V. tr.〉 mit der Hacke lockern, zerkleinern, spalten ● Erde, Fleisch, Holz \hacken; jmdn. od. sich in den Finger \hacken
[<ahd. hacchon, engl. hack; vermutl. zu Haken]

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hạ|cken <sw. V.; hat [mhd. hacken, ahd. hacchōn, viell. eigtl. = mit einem hakenförmigen Gerät bearbeiten u. verw. mit Haken]:
1.
a) mit der 1Hacke arbeiten:
gestern habe ich drei Stunden im Garten gehackt;
Ü auf dem Klavier h. (einzelne Töne hart u. laut anschlagen, ohne zusammenhängend zu spielen);
b) (Erde, Boden) mit der 1Hacke bearbeiten, auflockern:
das Beet, den Weinberg, den Kartoffelacker h.
2.
a) mit der Axt, mit dem Beil zerkleinern, in Stücke schlagen:
Holz h.;
die Kiste in Stücke h.;
den alten Stuhl zu Brennholz h.;
b) mit einer Hacke, mit der Spitze, Kante von etw. wiederholt auf eine Fläche schlagen u. dadurch eine Vertiefung, einen Durchbruch o. Ä. entstehen lassen:
mit dem Absatz ein Loch ins Eis h.;
eine Grube h.;
c) jmdn., sich mit einer 1Hacke (1), einem Beil o. Ä. an einer bestimmten Körperstelle verletzen:
ich habe mir/mich, ihr/sie ins Bein gehackt.
3. durch kurze, schnelle Schläge mit einem scharfen Messer zerkleinern:
Zwiebeln, Petersilie h.;
gehackter Spinat.
4. (meist von Vögeln) mit dem Schnabel heftig schlagen, picken:
der Papagei hackt nach ihm, hackt ihr/sie in die Hand.
5. (Sportjargon) grob, unfair, rücksichtslos spielen:
schon in den ersten Minuten begann der Gegner zu h.
6. [meist: 'hɛkn̩ , auch: 'hæ… ; engl. to hack, eigtl. = (auf der Computertastatur) hacken] durch geschicktes Ausprobieren u. Anwenden verschiedener Computerprogramme mithilfe eines Rechners unberechtigt in andere Computersysteme eindringen.
7. [auch: 'hɛkn̩ , 'hæ… ] (auf einer Tastatur) schreiben.

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Hacken,
 
Hackgeräte, im Bergbau, Erd- und Straßenbau sowie in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendete, meist beidhändig geführte Arbeitsgeräte, bestehend aus einem Holzstiel und einem aufgesetzten, mit einer Spitze oder Schneide versehenen stählernen Hackblatt (Arm). Für schwere Erdarbeiten, Gesteinszerkleinerungen u. a. werden als hauende Hacken ein- oder zweiarmige Spitzhacken (Pickel) und Breithacken sowie die (im Bergbau auch als Lettenhauen bezeichneten) Kreuzhacken verwendet; zum Befestigen des Oberbaus von Gleisen u. a. dienen Stopfhacken (speziell die zweiarmigen Stopfspitzhacken). In der Landwirtschaft werden Hacken mit unterschiedlichen Blattformen verwendet. Im Unterschied zu den Hacken für tieferes Aufbrechen oder Auflockern des Bodens besitzen Ziehhacken ein nur wenige Zentimeter hohes Blatt und werden durch den Boden gezogen. Zu einer v. a. vom ökologischen Land- und Gartenbau angestrebten schonenden Bodenlockerung wird der »Sauzahn« verwendet (Hackmaschinen).
 

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1Hạ|cken: 2Hacke.
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2Hạ|cke, die; -, -n, (seltener auch:) 1Hacken, der; -s, - [aus dem Niederd. < mniederd. hakke, wohl verw. mit ↑Haken] (landsch.): a) Ferse: wund gelaufene Hacken; eine Blase an der Hacke, am Hacken haben; er tritt mir auf die Hacken; jmdm. [fast] die Hacken abtreten (ganz dicht hinter jmdm. hergehen [u. ihm gelegentlich auf die Hacken treten]); *sich an jmds. Hacken/sich jmdm. an die Hacken hängen, heften (jmdn. hartnäckig verfolgen); jmdm. [dicht] auf den Hacken sein/bleiben/sitzen (1. hinter jmdm. her sein, jmdn. verfolgen u. dabei dicht, unmittelbar hinter ihm sein, bleiben: die Polizei blieb dem Täter dicht auf den Hacken. 2. jmdn. in Bezug auf Leistung bald erreicht, eingeholt haben: nach der dritten Runde war die Kandidatin ihrem Gegner dicht auf den Hacken); jmdm. nicht von den Hacken gehen (jmdn. dauernd mit einer Sache behelligen, verfolgen, bedrängen); b) Absatz des Schuhs: abgetretene, schiefe Hacken; Schuhe mit hohen Hacken tragen; Die Sohlen waren plötzlich nicht mehr da ... man hörte das Knirschen unter der Hacke (Eppendorfer, Ledermann 126); die Hacken zusammenschlagen, zusammennehmen (Soldatenspr. veraltend; als Untergebener beim Einnehmen einer militärischen Haltung die Absätze hörbar gegeneinander schlagen); *sich <Dativ> die Hacken [nach etw.] ablaufen/abrennen (einen weiten Weg, [oft] viele Wege wegen etw. machen; sich eifrig um etw. bemühen): Brauchst dich ja nicht zu bedanken, aber ich renne mir deinetwegen die Hacken ab, und nu stehe ich da (Bieler, Bär 420); die Hacken voll haben; einen im Hacken haben (nordd.; betrunken sein): weil wir schon so ziemlich die Hacken voll hatten, lachten wir wie toll (Kempowski, Uns 138); sich auf der Hacke umdrehen, umwenden; auf der Hacke kehrtmachen (↑Absatz): wenn's brenzlig wird, auf der Hacke kehrtzumachen, sich hinter einer Zeitung zu verkriechen (Dierichs, Männer 98); c) Fersenteil des Strumpfes od. der Socke: ein Loch in der Hacke, im Hacken haben.
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2Hạ|cken, die; -, - [eigtl. = Beil, im Sinne von »Arbeit mit dem Beil« allgemein auf eine Tätigkeit übertragen (zur Bedeutungsübertragung vgl. 1Hacke 2)] (österr. ugs.): Arbeit, Beschäftigung: bis ich wieder eine H. habe.

Universal-Lexikon. 2012.

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